GTA: Vice City war im Grunde mein Einstieg in die wunderbare Welt der 3D "free roaming" Spiele. Und nicht von ungefähr wird dieses Spielegenre, in das immer mehr moderne Games quasi hineinproduziert werden, als "GTA-Style" definiert. Und tatsächlich war es bahnbrechend, hat GTA: Vice City vor allem eine dichte, überzeugende Atmosphäre. Es spielt nämlich im Miami der frühen 70er Jahre, und wem damit nicht sofort "Miami Vice" mit Don Johnson und seinem schwarzen Partner in den Sinn kommt, der sollte sich schleunigst bei Eltern und Tanten Nachhilfe verschaffen.
In dieses Setting kommt die Story von Tommy Vercetti, der für einen Mafiaclan eine lange Zeit im Gefängnis abgesessen hat, und die ihm nun eine neue Chance gibt, sich in Vice City zu etablieren. Schlussendlich aber reißt er die ganze Stadt an sich und wird ihr Boss. Die Geschichte, die der Spieler durchspielt, ist in Missionen unterteilt, und was der Spieler zwischen diesen Missionen macht, bleibt ihm höchstselbst völlig überlassen, es ist sein Spiel, seine Stadt, und er hat alle Freiheiten in alle Dimensionen. Wo man bei anderen Spielen auf nichts anderes als ein Menü- und Optionenbild starren kann, eröffnet sich bei den GTA Spielen die ganze Pracht. Und die lässt sich auf viele Arten entdecken. Auf dem Strand spazieren und die Wellen beobachten, beim Leuchtturm sitzen und den Wechsel von Tag auf Nacht und den Mond anschauen, mit einem Motorrad durch die Gegend cruisen und dabei Radio hören, einen Helikopter fliegen, Autowettrennen veranstalten usw. usf. Aber es gibt auch nützliche Zeitvertriebe, zb. Feuerwehraufgaben, in denen man mit heulenden Sirenen durch die Stadt rast und Feuer löscht, mit dem Rettungswagen Verletzte aus der ganzen Stadt einsammeln und in das Krankenhaus liefern, Pizza an wartende Kunden ausliefern, oder auch versteckte Päckchen sammeln, für die es verschiedene Belohnungen gibt. Und alles wird protokolliert, und es ist eine große und auch langwierige Aufgabe, das Spiel bis zu den kompletten 100% zu meistern. Auch darin liegt er Erfolg der GTA Serie, der Langspielwert. Es wird nicht fad.
Ich hatte sehr viel Zeit in Vice City verbracht, auf meiner PS2 und später dann auch am PC. Denn mit der PC Version wurde eine riesige ModdingSzene entfacht. Mit der Zeit wurden die Programmiergeheimnisse des Spiels entschlüsselt und viele Tools dazu entwickelt, mit denen man fast alles an dem Spiel umgestalten, erweitern und völlig neu arrangieren kann, von der Grafik, dem Handling der Fahrzeuge bis zu komplett neuen, selbsterstellten Missionen. Und da war ich schon vor ganz genau 3 Jahren dabei, ein kleiner Teil einer großen Community, die alle die Faszination des Spieles teilten. Auch wenn es Nachfolgerspiele in der Serie gibt, wie GTA: San Andreas, das nochmal um vieles größer und gewaltiger ist, mit noch mehr Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten, Vice City ist für mich eine Art virtuelle Heimat, da fühl ich mich wohl. Und jetzt bin ich wieder mal dabei zu modden.
PS: Das ist auch der Grund warum ich die letzten Tage keine Zeit für den Blog hatte, sorry an alle!
Donnerstag, 15. Februar 2007
Grand Theft Auto: Vice City, mein Comeback
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