Sonntag, 4. Februar 2007

Film: Robin and Marian (1976)

Es ist ein alter Film. Es ist ein Robin Hood Film. Es ist ein Film mit Sean Connery und Audrey Hepburn. Aber es ist kein alter Sean Connery und Audrey Hepburn Robin Hood Film.

Robin Hood war in den Kreuzzügen mit seinem König Richard. Mehr als zwanzig Jahre später kehrt er, gezeichnet und mürbe geworden vom Krieg, gemeinsam mit Little John zurück nach Nottingham und Sherwood Forest. Marian ist seit langem schon Nonne, eine störrische, eigenwillige solche, die sich Jesus und Gott verschrieben, um mit einem Leben ohne Robin zurechtzukommen. An dem Tag als Robin bei ihrem Kloster ankommt, will sie sich gerade dem ebenfalls gealterten Sheriff von Nottingham, dem alten Feind von Robin, ausliefern, weil sie ihre Berufung als Nonne flexibel auslegt und dazu steht. Prompt schlägt Robin sie nieder, und entführt sie in ihr verfallenes Vogelfreienlager aus lange vergangenen Tagen.

Dort finden sich die beiden Liebenden sehr bald auf eine Reise der Erinnerungen, vor allem jene an ihre Liebe. Robin erzählt vom Kreuzzug und König Richard, einem ersten, und einzigen wahren Sieg seines unglücklichen und ungeschickten Königs, und Marian fragt ihn dann warum er ihn dann nicht verlassen hatte, das Robin mit einem unschuldigen "Weil er mein König ist" antwortet. Und geschrieben hatter er ihr nie, weil er halt nicht schreiben kann. Insgesamt entfaltet sich in den Bildern und den Dialogen eine wunderschöne, zeitlose Liebe, die den Film wahrhaftig ausmacht.

Für mich ist das einer meiner absoluten Lieblings-Gefühlsfilme. So sanft erzählt, maßlos liebenswert inszeniert und wunderschön gefilmt gibt es keinen anderen. Sean Connery ist 100%ig Robin Hood, mehr als jeder anderer, außer vielleicht Erroll Flynn, aber auch weil Hepburn 100%ig Marian ist. Diesen Film muss man gesehen haben, um andere Filme dieses Genres überhaupt messen zu können.

In weiteren Rollen: Robert Shaw (Sheriff v. Nottingham), Richard Harris (König Richard)
Regie: Richard Lester.

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