Sonntag, 20. Mai 2007

Meine 125er Motorrad Favoriten

Für den kleinen Geldbeutel, und auch für jene ohne einem A, aber dafür einem 111 Eintrag im Führerschein ist der Gedanke ein "kleines" Motorrad zu führen verführerisch. Sei es aus ökonomischen Gründen, die Parkplatzsuche zuhause oder ein Geldbeutel auf Dauerdiät. Hier möchte ich ein paar 125er vorstellen, die was hermachen und besonders interessant sind, und in erster Linie keine Produkte nur um des Marktanteiles Willen sind.
Ich bin so frei meinen Anteil an diesem Eintrag darauf zu beschränken die Motorräder auszuwählen und Motorradonline.de aus deren 2007 Online Katalog zu zitieren.

Derbi Mulhacén 125, Preis unbek.
Mit einer Neuheiten-Offensive überraschte der spanische Anbieter auf der Intermot 2006 in Köln. Gleich drei 125er-Prototypen buhlten um die Gunst der Besucher. Neben der Senda Terra 125 (eine Reiseenduro) und der Freexter 125 (ein Streetfighter/Supermoto-Mix) sorgte die Mulhacén 125 für Aufsehen. Der Scrambler wird von einem Vierventil-Viertakter mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Sechsganggetriebe in Wallung gebracht. Der von Piaggio gebaute Hightech-Single soll volle 15 PS leisten. Die Mulhacén und wohl auch die Senda Terra gibt’s voraussichtlich ab Juni/Juli 2007 zu kaufen, Preise stehen noch nicht fest.



Rieju Tango 125, ca 3.200€
Mit dieser handlichen Partnerin lässt sich gut tanzen, denn nur knapp über 100 Kilogramm Kampfgewicht, eine nicht zu hohe Sitzposition hinterm breiten, halbhoch montierten Lenker und jede Menge Bodenfreiheit sorgen auf Anhieb für viel Vertrauen zum Gerät. Der gutmütige Yamaha-ViertaktSingle überfordert niemanden und arbeitet leise und sehr kultiviert. Gestartet wird komfortabel elektrisch oder sportlich auf Kick. Der nur 5,8 Liter fassende Mini-Tank und die eher schmale und kurze Sitzbank machen deutlich, dass die Tango als Spaß- und Spielgerät für Kurzstrecken und nicht als Reisedampfer gedacht ist.



Peugeot XPS CT 125 Enduro, ca. 3.450€
Der französische Hersteller ist in der Roller-Szene schon seit langem eine große Nummer und versucht nun, mit großrädrigeren, flott gezeichneten Zweirädern in Deutschland ins Geschäft zu kommen. Warum auch nicht? Vertriebsorganisation und Händlernetz sind vorhanden, und eine sehr kompakte Enduro wie die XPS CT 125 passt doch eigentlich immer noch in den Laden. Peugeot verspricht für den von einem konventionellen, luftgekühlten Viertakt-Single mit Fünfganggetriebe angetriebenen Dreckwühler ein Kampfgewicht von nur 104 Kilogramm. Das ist entweder sehr gut, weil sensationell wenig – oder sehr optimistisch.


Jawa 125 Travel, ca. 2.200€
Wer die beiden Modelle Dandy und Dakar etwas zu grell geschminkt findet und die klassische Linie bevorzugt, bekommt mit der Travel eine schnörkellose Unverkleidete geboten. Die technische Basis ist identisch: Ein simpler Viertakt-Single steckt in einem konventionellen Stahlrohrrahmen. Neben dem günstigeren Preis bietet die Travel noch einen Komfort-Vorteil. Ihr Auspuff ist etwas tiefer montiert, die Soziusrasten sitzen dadurch ebenfalls niedriger, was die Sitzposition noch bequemer macht. Wo bei Dandy und Dakar zentral gefedert wird, sorgen bei der Travel zwei Federbeine für ausreichenden Komfort.


Suzuki Van Van 125, ca. 3.500€
Erinnerung verklärt bekanntlich. Wer sich an Suzukis RV-Modelle der 70er Jahre erinnert, hat lustige Spielzeuge auf noch lustigeren Knubbelreifen vor Augen. An die lärmenden und stinkenden 50-, 90- und 125-cm³-Zweitakter, die eher mäßige Verarbeitungsqualität, das reichlich gewöhnungsbedürftige Fahrverhalten (Kurven!) und die lausigen Bremsen dieser Fahrzeuge erinnert sich kaum jemand. Die viertaktende Van Van 125 zitiert die Formensprache der RV. Aber glücklicherweise auch nur diese, denn die Technik ist viel besser. Mit ihr ist man leiser, sparsamer, umweltfreundlicher und vor allem viel sicherer unterwegs. ->Bildergalerie

Sachs MadAss 125, ca. 2.000€
Die schrille MadAss ist auf Messen der Hingucker. Zwischen all den immer gleichen Choppern, Cruisern, Enduros und Supermotos wirkt der Mix aus frisiertem Mofa und Endzeit-Gefährt erfrischend anders. Ob sich das irgendwann auch positiv im Sachs-Geschäftsergebnis niederschlagen wird, bleibt abzuwarten. Sachs steckt mitten in der Krise, im Juli 2006 musste Insolvenz angemeldet werden. Erst im Februar 2006 hatte ein chinesischer Investor Sachs übernommen, unmittelbar danach hatte sich zu allem Überfluss der taiwanische Hersteller SYM, dessen Produkte Sachs importierte, von den Nürnbergern getrennt.

Und hier noch ein paar nicht ganz so ernst gemeinte Bikes:

Open Concepts 108 Quickfoot/Gorilla, ca. 2.400€

Der zweite Kult-Winzling in der HondaHistorie ist neben der zweisitzigen Dax die einsitzige Monkey. Das Mini-Mobil war ursprünglich als Kinder-Attraktion im Honda-Vergnügungspark gedacht, verbreitete sich aber ab Anfang der 70er Jahre in affenartiger Geschwindigkeit auf den Campingplätzen und in den Fahrerlagern der Welt. Bis 1992 gab‘s die Monkey noch im offiziellen deutschen Honda-Programm. Seitdem sind Affenfreunde auf Gebrauchtmaschinen oder Nachbauten aus China angewiesen. Oder auf dieses Teil „Made in Germany“, das aus chinesischen Teilen immerhin in Wedel bei Hamburg montiert wird.

Sachs ALU Touring/ALU Electra, ca. 1.900€
Schon 13 Jahre ist es her, dass Sachs sein Elektro-Zweirad, entwickelt vom Designer Jannis Xanthakis, in die Nischenklasse der Leichtmofas einreihte. Sanyo liefert den zuverlässigen 250-Watt-Gleichstrommotor, der den Radler sensorgesteuert je nach aufgewendetem Pedaldrehmoment mit maximal 50 Prozent entlastet. Dank Verwendung eines Nickel-Metallhydrid-Stromspeichers stieg die Reichweite auf bis zu 80 Kilometer, seit zwei Jahren ist das „Fahrrad mit eingebautem Rückenwind“ mit Energierückgewinnung – Bremsenergie wird wieder in die NiMH-Batterie eingespeichert – aufgewertet worden.

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